Vom Staubplatz aufs Luxus-Grün

Golfen am Golf: Ein Superlativ nach dem anderen entsteht – Geld spielt keine Rolle

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Dubai, Qatar oder Bahrein locken viele Urlauber an: Auch die gern gesehene Zielgruppe der Golfspieler hat mittlerweile den Persischen Golf entdeckt. Das Emirat Dubai, immer noch als „die größte Baustelle der Welt“ bezeichnet, wächst frei nach dem Motto „Geld spielt keine Rolle“. Dort, wo vor rund 40 Jahren außer Wüste, Grasbüscheln und Lehmhütten gar nichts war, entsteht heute ein Superlativ nach dem anderen. Über 300 Hotels mit fast 50.000 Betten und das einzige Sieben-Sterne-Hotel der Welt locken rund 5,5 Millionen Touristen pro Jahr an.

Ein grüner 18-Löcher-Platz wie „The Emirates“ war auf der arabischen Halbinsel noch vor 20 Jahren die große Ausnahme, die meisten Plätze waren staubige Sandplätze. Heute kann der Golfer allein in Dubai zwischen sieben äußerst gepflegten grünen Plätzen wählen – Meerwasser-Entsalzungsanlagen sorgen für das in Mengen benötigte Wasser. Zehn weitere Spitzenanlagen sind in der Planung oder bereits im Bau.

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Neuestes Prachtstück ist „The Montgomerie Dubai“, ein anspruchsvoller Platz des schottischen Weltklassespielers Colin Montgomerie, der als Golfplatzdesigner allerdings noch über wenig Erfahrung verfügt. 14 Seen und 70 Bunker reizen vor allem den besseren Spieler – und ohne Superlativ ging auch hier natürlich gar nichts: Das 13. Grün ist mit seinen rund 5.000 Quadratmetern das größte Grün der Welt.

Das Greenfee ist hier – wie überall in Dubai – nicht gerade geschenkt. Mit etwa 130 Euro ist es aber immer noch günstiger als im „The Emirates“ – jährlicher Austragungsort der Desert Classics, zu dem die Golf-Elite der Welt um Tiger Woods und Martin Kaymer ins Emirat anreist. Pferdeliebhaber kommen im Nad el Sheba Club auf ihre Kosten: Mitten im Rund der Rennstrecke, auf der das mit 15 Millionen Dollar höchstdotierte Pferderennen der Welt ausgetragen wird, kann man auch abends bei Flutlicht und angenehmen Temperaturen den Schläger schwingen und braucht dafür „nur“ 85 Euro hinzulegen.

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Im benachbarten Emirat Abu Dhabi werden die ersten Hochhäuser bereits wieder eingerissen – teils wegen schlechter Bauqualität, aber auch, weil sie einfach nicht mehr modern genug waren. Golfspieler werden mit zwei echten Spitzenplätzen auf der Anlage des Abu Dhabi Golf Club by Sheraton gelockt. „The National“ und „The Garden“ wurden von Peter Harradine entworfen und sind nicht nur vom Pflegezustand her ein Traum.

Dazu reizt die größte Trainingsanlage am Golf, selbstverständlich ebenfalls mit Flutlicht, wie auch neun der insgesamt 36 Löcher. Das Clubhaus in Form eines riesigen Falken erinnert eher an einen Flughafen und ist für europäischen Geschmack reichlich überdimensioniert.

Wer am Persischen Golf nicht nur in Dubai oder Abu Dhabi Golf spielen möchte, könnte sich für eine Kreuzfahrt entscheiden, denn auch in den noch touristisch wenig erschlossenen Staaten Qatar und Bahrain gibt es zwei ausgezeichnete Golfplätze, die einen Zwischenstopp lohnen: Der „Doha Golf Club“ ist seit 1998 Austragungsort der Qatar Masters, eines Events auf der Europäischen Tour. Und der „Riffa Golf Club“ in Bahrain soll dem Vernehmen nach sogar den König von Bahrain anziehen, wenn er Abwechslung von seinem 9-Löcher-Privatplatz sucht.

Ins Golfgeschäft stiegen 2006 endlich auch Kuwait und Oman ein, die ersten Rasenplätze sind in Betrieb genommen werden. Eins ist sicher: Nirgendwo auf der Welt boomt das Spiel mit dem kleinen weißen Ball derzeit so wie am Arabischen Golf. Weitere Infos gibt es unter: www.dubaigolf.com.

©Fotos: www.dubaigolf.com